3. August 2000 NRZ

Abstraktes von der Apokalypse
Künstler zeigt Bilder von der Offenbarung in drei Duisserner Kirchen

Pfarrer Ernst Richter (links) und Uwe Appold zeigen eines der apokalyptischen Motive.
NRZ-Foto: Hayrettin Özean

Feuer und Eiter regnen vom Himmel, ein Drittel der Erde wird zerstört. Was in der Offenbarung des Johannes wortgewaltig niedergeschrieben wurde, ist jetzt in drei Duisserner Kirchen zu sehen: Der Flensburger Maler Uwe Appold stellt
zwei Dutzend Bilder aus, die das Thema ,,Apokalypse" auf abstrakte Weise darstellen. Kraftvolle Farben dominieren in den Werken: Tiefes Blau, ein sattes Rot. Der Künstler malt in Acryl, aber auch Sand, Stroh und Textilien werden verarbeitet. Fünf Jahre hat er sich mit den Bibeltexten beschäftigt, weitere fünf an den Bildern gearbeitet. Eindrucksvoll darg stellt sind Motive der sieben Zyklen, Interpretationen von Naturkatastrophen, von Gut und Böse sowie der Rettung, die in der Schaffung eines neuen Jerusalem mündet.

Für den Künstler ist die Apokalypse mehr als nur ein Bibeltext. "Es ist ein sehr spannendes und ungemein aktuelles Buch", so Appold. Wie in der Offenbarung sei zum Beispiel der Wassermangel heute ein Problem.

Die Wanderausstellung ist vom 20. August bis zum 17. September in den evangelischen und katholischen Gotteshäusern zu sehen. Auf eine Präsentation aller Werke in einem Raum verzichtet Appold bewußt. "So wird auch der Dialog
zwischen den verschiedenen Kirchen notwendig." Schirmherren der Ausstellung sind der Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Manfred Kock, und der Kölner Erzbischofs, Dr. Joachim Kardinal Meisner.
-Ort: ev. Kirche, Wintgenstrasse 76 (Tel.: 330708); St. Elisabeth, Duissernstraße 22 (Tel.: 331698); Lutherkirche, Martinstraße 39 (Tel.: 33049O).
sovo