Montag, 10. August 1998 | Flensburger Nachrichten |
Mühlenstrohm erhält "Bypass" Umleitung zu großen Wasserrad |
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Badewanne aus Beton für ein Wasserrad aus Edelstahl: Die Tiefbauer stießen auf Findlinge und Reste alter Fundamente. Foto: Matz |
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( hol ) "Der Bypass ist gelegt", erklärt Einar Rasmussen vom städtischen Tiefbauamt. Gemeint ist das elf Meter lange und drei Meter breite Betonbecken, in dem sich das Kunstwerk des Flensburger Bildhauers Uwe Appold drehen soll. Im Laufe dieser Woche werde dann der Durchstich zum etwas weiter östlich verlaufenden Mühlenstrom und somit die Flutung erfolgen, wenig später der Wasserrad-Einbau, sagte Rasmussen. Die seit Anfang Juni andauernden Erdarbeiten verliefen nicht immer problemlos. Schon bei der Verankerung der neun Meter langen Spundbohlen, die die Grube auf beiden Seiten abstützen, stieß man auf alte Fundamentreste und Findlinge. Und nach dem Aushub lief das Erdloch immer wieder mit Grundwasser voll, das dann abgepumpt werden mußte. Die vielen Regengüsse der vergangenen Wochen taten ihr übriges dazu. Trotz dieser Hindernisse kann der alte Mühlenstrom in der nächsten Woche fast gemäß Terminplanung "angezapft" werden. Auf die Frage, warum die Arbeiten neun Monate nach der ZOB-Einweihung immer noch im Gange seien, antwortete Rasmussen: "Der ZOB hatte eben Priorität, so daß wir erst nach dessen Fertigstellung mit diesem Projekt beginnen konnten." Und nachdem das Wasserrad installiert worden ist, soll
mit der Gestaltung der restlichen Fläche am Südende des ZOB
begonnen werden: Pflastersteine und Bäume (zur optimalen Anpflanzungszeit
im Oktober und November) - und das neben "Zauberstab" und Wasserrad
dritte Appoldsches Werk: Die "Jumping-Sets", ein aus drei Brunnen
bestehendes Gebilde, bei dem die bogenförmigen Fontänen von
einem in den nächsten Brunnen schwappen, sollen in unmittelbarer
Nähe zum Wasserrad zum Sprudeln gebracht werden. |